Flacht an der Aar

Gemeinde

FLACHT

an der Aar

Jugend plant ihr Dorf

Die Gemeinde Flacht und ihr Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss plant bereits seit einiger Zeit die Wiedereinführung eines Jugendtreffs.

Von Rolf-Peter Kahl

Ein Skater-Platz, eine Downhillstrecke oder eine Seilrutsche als sozialer Treffpunkt? Kinder und Jugendliche haben ganz eigene Vorstellungen davon, was ihren Ort lebenswert macht.

In der Aargemeinde Flacht waren sie jetzt dazu aufgerufen, ihre Einfälle und Ideen konkret werden zu lassen: Unter dem Motto „Euer Dorf, eure Ideen“ hatten die Mitglieder des Flachter Jugend-, Kultur- und Sozialausschusses, Kinder und Jugendlich im Alter zwischen 7 und 14 Jahren zu einem Rundgang durch die Aar-Gemeinde eingeladen. Ziel der Aktion war einmal, den Nachwuchs der Gemeinde zur „Wiedereinführung“ eines Jugendtreffs zu animieren, den Kindern und Jugendlichen mittels eines Rundganges alle in Flacht vorhandenen Plätze und Einrichtungen zu zeigen, wo sie ihre Aktivitäten durchführen könnten, sowie am Ende des Tages, gemeinsam die Frage zu beantworten „Was fehlt Euch in Flacht? Worauf habt Ihr Lust?“

Viele der Kinder und Jugendlichen kannten den Bolzplatz ihrer Heimatgemeinde gar nicht.
Als gelegentlichen Treffpunkt für geeignet empfunden: der Flachter Dorfplatz.

Beim Verzehr einer leckeren Pizza trugen sie im Rathaushof unter Anleitung von Anja Schwichtenberg und Daniela Müller von der Jugendpflege der Verbandsgemeinde Aar-Einrich Ideen, Anregungen und Wünsche zusammen.

Zuvor waren die rund 25 Kids in Flacht unterwegs und besuchten die Jugendfeuerwehr in ihrem Gerätehaus, die Gemeindebücherei, waren auf dem Dorfplatz oder auch auf dem Spielplatz, sowie dem Bolzplatz am Fischweiher. Über dessen Existenz wusste nur ein Bruchteil der Kinder Bescheid.

Beim Zusammentragen der Ideen kamen auf der bereitgestellten Pinnwand eine ganze Fülle von Wünschen zusammen. Das reichte von der Seilrutsche, über eine Fahrradstrecke auf dem alten Sportplatz, von einem Skaterpark bis zu einer Downhillstrecke. Die Gründungen einer Wandergruppe, eines Badminton-Clubs oder eines Tischtennisvereins. Die Überdachung einer der beiden Flachter Bushaltestellen, eine Eisdiele oder ein Openair-Kino waren weitere genannte Ideen.

Die beiden Damen, sowie Ortsbürgermeister Thomas Schneider versicherten, das die Wunschliste nun durchgearbeitet werde und Ergebnisse und Antworten zeitnah an die Kids zurückfließen würden. „Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft“. Diesen Satz äußerte Bürgermeister Timo Schneider im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Ideen, welche Fähigkeiten Kinder und Jugendliche entwickeln müssten, damit das Leben auch in Zukunft gesichert ist, kommen meist von den Erwachsenen. Die eigentlich betroffenen Kinder und Jugendliche würden häufig gar nicht gefragt. Dabei entsteht nach Meinung von Schneider eine Diskrepanz zwischen den Wertvorstellungen der Erwachsenen und dem was sie meinen, was für ihre Kinder und Jugendlichen gut ist, und dem was Kindern und Jugendlichen wichtig ist. Auch fehlt manchmal der Blick dafür, dass Kinder und Jugendliche nicht nur die Erwachsenen von morgen sind, sondern auch jetzt, in der Gegenwart leben und Interessen und Bedürfnisse haben, die nicht in jedem Fall mit denen der Erwachsenen übereinstimmen. Dies zeige, wie wichtig es sei, miteinander ins Gespräch zu kommen, junge Menschen an der Planung zu beteiligen und gemeinsame Zukunftsvisionen zu entwickeln.

„Mit unserer Aktion am Donnerstag möchten wir die politisch Verantwortlichen und die Kinder und Jugendliche motivieren und ermuntern sich einzumischen und einzubringen.“

Fotos: Kahl

Jede Menge tolle Ideen!

Besuch bei der Feuerwehr

Spielplatz am Fischweiher

Am Dorfbrunnen wurde der Durst gestillt.